Als Körperfett wird in Zellen eingelagertes Fett bezeichnet, das ein wichtiger Teil unseres Körpers ist und spezifische Aufgaben übernimmt. Auf den ersten Blick gilt Körperfett zwar immer als erhöhtes Gesundheitsrisiko, auf der anderen Seite ist der Fettanteil jedoch überlebenswichtig. Diesen positiven gesundheitlichen Effekt erfüllt das Körperfett aber auch nur, wenn es sich in den richtigen Körperarealen befindet.

Ermittlung der Höhe des Körperfetts

Der Körperfettanteil informiert darüber, aus wie viel Prozent an Fettmasse sich menschliche Körper zusammensetzen.
Als ausschlaggebend gilt das Verhältnis des relativen Werts zum restlichen Teil des Körpers.

Körperfettanteil Rechner

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Ihr Körperfettanteil liegt bei ......

BeschreibungFrauenMänner
Empfohlener Körperfettanteil:20-25%8-14%
Durchschnittlicher Körperfettanteil :22-25%15-19%
Fettleibig :30+%25+%

Besonderheiten von Körperfett

Körperfett unterscheidet sich durch die jeweiligen Körperpartien, an denen die Fettanteile auftauchen. Neben Bauchfett gibt es ebenfalls Fettschichten, die rund um die Organe auftreten und vor äußerem Druck schützen.
Eine weitere Art des Körperfetts ist sogenanntes Isolierfett, das einen effektiven Kälteschutz darstellt. Als besonderen Problemfall betrachten viele Menschen sogenanntes Speicher- oder Depotfett, das sich im Körper einlagert und allgemein befürchtete Problemzonen bildet. Mit diesen Fettschichten baut der menschliche Körper Reserven auf, die in Krisenzeiten vor dem Hungertod schützen sollen.

Was ist viszerales Fett?

Schon vor geraumer Zeit analysierten Forscher im Bauchraum befindliche Fettzellen als negatives Körperfett. Hierbei ist von sogenanntem viszeralem Fett die Rede. Detaillierte Untersuchungen ergaben, dass diese viszeralen Fettzellen die Produktion von über 600 unterschiedlichen Botenstoffen und Hormonen anregen, die dem Körper Schaden entstehen.

Viszerales Fett wirkt sich insbesondere auf die Gefäße negativ aus.

Dadurch erhöht sich das Risiko, von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt betroffen zu sein. Deshalb widmeten sich Wissenschaftler vermehrt der Frage, welche Körperfettanteile als normal bzw. gesund gelten.

Was ist das Bioimpedanz-Verfahren?

Fett- und Muskelzellen variieren in ihrer Fähigkeit zur Leitung von Strom. Von dieser Fähigkeit profitieren sogenannte Körperfettwaagen. Indem sich schwacher und nicht spürbarer Strom im Körper verteilt, ermitteln Waagen mithilfe von variierenden Widerständen den exakten Anteil an Körperfett. Während sich der Körperfettanteil bei Männern im Idealfall auf 15 bis 20 Prozent beläuft, gilt bei Frauen ein Anteil von bis zu 30 Prozent als normal.
Neben dem Geschlecht dient das Alter ebenfalls der Einordnung, da sich die Toleranzspanne mit steigenden Lebensjahren ebenfalls erhöht.

Besonderheiten von Körperfett
Körperfett unterscheidet sich durch die jeweiligen Körperpartien, an denen die Fettanteile auftauchen – Bild: © Kaspars Grinvalds #268940343 stock.adobe.com

Messung via Calipometrie

Ein relativ einfaches Verfahren ist eine Messung von Körperfett mit einem Messschieber. Je dicker eine Hautfalte ist, desto höher ist automatisch der Körperfettanteil. Für ein genaues Resultat ist es erforderlich, den Caliper an mindestens drei Körperstellen anzusetzen. Während für Männer eine Messung am Oberschenkel, Bauch und der Brust notwendig ist, sollten Frauen ihren Bauch, die Hüfte und den Oberarm vermessen.

Übersicht: Empfohlener Körperfettanteil

Zur Jahrtausendwende stellte Ernährungsmedizinerin Dr. Dympna Gallagher von der New Yorker Columbia Universität Referenzwerte vor, nachdem sie den Körperfettanteil von mehr als 1.600 Erwachsenen ermittelte. Unter Berücksichtigung des Alters und des Geschlechts stufte die Forscherin die Probanden anhand ihrer BMI-Werte als unter-, normal- sowie übergewichtig ein. Basierend auf diesen Forschungen, erstellte die Expertin eine Tabelle, die bis heute als valide Grundlage für die Beurteilung von Körperfett dient.

Diese Tabelle können Mediziner als grobe Richtlinie für eine Analyse des optimalen Körperfettanteils betrachten, weil sich der genaue Anteil an Körperfett nach dem individuellen Ernährungs- und Trainingsstand, Alter sowie Geschlecht richtet.
Die Tabelle lautet wie folgt:

Alterniedrignormalhochsehr hoch
Frauen von 20 – 39 Jahren< 21 %21 – 33 %33 – 39 %≥ 39 %
Frauen von 40 – 59 Jahren< 23 %23 – 34 %34 – 40 %≥ 40 %
rauen von 60 – 79 Jahren< 24 %24 – 36 %36 – 42 %≥ 42 %
Alterniedrignormalhochsehr hoch
Männer von 20 – 39 Jahren< 8 %8– 20 %20 – 25 %≥ 25 %
Männer von 40 – 59 Jahren< 11 %11 – 22 %22 – 28 %≥ 28 %
Männer von 60 – 79 Jahren< 13 %13 – 25 %25 – 30 %≥ 30 %

Bewertung von Körperfett bei Frauen

Gut zu wissen: Generell können schlanke Personen ebenfalls einen hohen Anteil an Körperfett besitzen, da sich Fett auch im Körperinneren – beispielsweise in Organen und der Muskulatur – abspeichert. Bei vielen Männern und Frauen sammeln sich größere Fettpolster am Bauch an. Eine weitere klassische Problemzone bei Frauen ist die Hüfte.
Für lange Zeit gingen Mediziner davon aus, dass in der Bauchregion auftretendes überschüssiges Fett – sogenanntes viszerales Fett – ein erhöhtes Risiko für Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt.

Doch mittlerweile ist Ärzten bewusst, dass in der Hüft- und Po-Region auftretendes Fett ebenfalls ein Indiz für gesundheitliche Probleme ist.

Zahlreiche Frauen sind von einem besonders hohen Körperfettanteil dieser Körperpartie betroffen. Dieses Krankheitsbild wird als Lipödem bezeichnet.

Bewertung von Körperfett
Generell können schlanke Personen ebenfalls einen hohen Anteil an Körperfett besitzen, da sich Fett auch im Körperinneren – beispielsweise in Organen und der Muskulatur – abspeichert – Bild: © Robert Przybysz #315329838 stock.adobe.com

Problemfall Lipödem

Diese genetisch verursachte Anomalie ist an einer überproportionalen Vermehrung von Fettgewebe an den Extremitäten erkennbar. Besonders problematisch ist, dass die Anomalie zusätzlich Schmerzen verursacht. Mögliche Linderung verschafft das Tragen von Kompressionsbekleidung, welche durch erhöhten Druck einer Ablagerung von Gewebeflüssigkeit entgegenwirkt. Der letzte Ausweg zur Bekämpfung der Lipödeme ist eine Fettabsaugung, die zum Teil sogar von Krankenkassen finanziert wird.

Körperfett reduzieren: Hilfreiche Mittel und Wege

Wer seinen Körperfettanteil dauerhaft reduzieren möchte, sollte auf eine gute Mischung aus gesunder Ernährung und genügend Sport achten. Damit der Körper auf überschüssige Fettzellen zurückgreift, ist es ratsam, bei der üblichen Ernährung täglich rund 500 Kilokalorien einzusparen.

Von Radikaldiäten raten Ernährungsexperten jedoch ab.

Weil sich der gesamte Stoffwechsel bei dieser Ernährungsweise verlangsamt, verliert der Körper zwar an Körperfett, jedoch zugleich ebenfalls an Muskelmasse. Dieser Effekt ist zumeist jedoch überhaupt nicht gewünscht.

Wie funktioniert das Low-Carb-Prinzip?

Eine bewährte Methode ist das sogenannte Low-Carb-Prinzip, bei dem Anwender ihre Ernährung anpassen und Körperfett mit sportlichem Training durch Muskelmasse ersetzen. Für eine Low-Carb-Ernährung sind Lebensmittel mit hohem Nährstoffanteil und niedriger Energiedichte besonders gut geeignet.

Hierzu gehören neben ballaststoffreichen Kohlehydraten ebenfalls Gemüse, Obst, viel Fisch, mageres Fleisch, gute Fette, Eier und Milcherzeugnisse. Zugleich sollten ernährungsbewusste Menschen bei einer Low Carb-Diät auf sportliches Training setzen, das effektiv ist und viel Freude bereitet.

Geringerer Körperfettanteil – die Mischung macht’s

Wer viele Proteine und ballaststoffreiche Kohlehydrate zu sich nimmt sowie zusätzlich regelmäßig Sport treibt, reduziert den eigenen Körperfettanteil dauerhaft und effektiv. Um nachhaltig von dem Effekt zu profitieren, ist es jedoch wichtig, diesen Lebensstil konsequent und über einen längeren Zeitraum zu pflegen.