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Was ist besser – Ausdauersport oder Krafttraining?

Ausdauersport oder Krafttraining
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In Sachen Sport scheiden sich die Geister. Bodybuilder und leidenschaftliche Kraftsportler sind oftmals der Meinung, dass Ausdauersport sinnlos sei, während Ausdauersportler wie zum Beispiel Langläufer oder Rennradfahrer nur selten das Fitnessstudio betreten. Sportmuffel, denen der Arzt oder die Zahl auf der Waage zur Bedrohung wird, denken deshalb oftmals, sie müssten sich für eines der beiden Lager entscheiden.
Vor allem Anfängern tun sich dann bei der Entscheidung ziemlich schwer, welche der beiden Sportarten nun die bessere ist.

Was ist für den Anfang am besten geeignet?

Mit welcher der beiden Belastungen ein Anfänger eher beginnen sollte, lässt sich pauschal nicht sagen. Für die Entscheidung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Vor allem für Übergewichtige, die ein paar Pfunde loswerden möchten, können beide Formen des Trainings eine ähnliche Wirkung erreichen. Was für den Anfang aber schon einmal ein motivierender Fakt ist, ist die Tatsache, dass sowohl Ausdauer als auch Kraftsport die Widerstandsfähigkeit gegen sämtliche Krankheiten erhöhen.

Wo liegen die Unterschiede zwischen den Trainingseffekten?

Ausdauersportler profitieren davon, dass sie durch die gleichmäßige, ausdauernde Belastung ihre Fettverbrennung ankurbeln und mehr Fett verbrennen als beim Kraftsport. Im Gegensatz dazu bauen sie aber weniger Muskelmasse auf. Mehr Muskelmasse erhöht aber unseren Energieverbrauch, sowohl bei Anstrengung als auch im Ruhemodus. Folglich verbrennen Kraftsportler sogar beim Entspannen auf der Couch ihre Kalorien, während Ausdauersportler dies eben hauptsächlich bei aktiver Anstrengung tun. Dafür dürfen sich Ausdauersportler wiederum über einen niedrigeren Ruhepuls freuen, was ein Indiz für einen guten Gesundheitszustand ist.
Wovon die Befürworter beider Sportarten profitieren, ist der generell gesenkte Blutdruck. Außerdem verbessert sich durch Sport allgemein der Cholesterinwert im Blut. Auch der Blutzuckerspiegel sinkt.

Bedeutet für Unentschlossene: Es ist grundsätzlich egal, für welche der beiden Sportarten das Herz höherschlägt, denn positive Effekte haben beide.

Auch der Schutz vor Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wird durch beide Sportarten gefördert. Was beim Kraftsport an Benefit aber obendrauf hinzukommt, ist die erhöhte Knochendichte, die beim Krafttraining entsteht. Dies schützt vor Knochenbrüchen und kann vor allem im Alter ein wertvoller Vorteil sein.

Ausdauersportler
Ausdauersportler profitieren davon, dass sie durch die gleichmäßige, ausdauernde Belastung ihre Fettverbrennung ankurbeln und mehr Fett verbrennen als beim Kraftsport – Bild: © Jo Panuwat D #257431866 stock.adobe.com

Was sagen die Experten?

Sportmediziner raten dazu, die Vorteile beider Sportarten für sich zu Nutze zu machen und Kraft- und Ausdauersport einfach miteinander zu kombinieren. Dies sei für den Körper deutlich effektiver, da zum einen ein höherer Gewichtsverlust erreicht werden kann und die Kombination aus beiden Übungsformen Verletzungen vorbeugt. Wer sich für die Kombination aus beiden Bereichen entscheidet, sollte dabei aber besonders viel Wert auf eine ausgeglichene Dosierung legen, denn zu viel Ausdauertraining hindert den Muskelaufbau.

Andersrum gibt es hingegen keine Einwände: Eine hohe Kraftbelastung wirkt sich nicht negativ oder einschränkend auf die Ausdauerleistung aus – zumindest nicht in den ersten Wochen. Nach etwa zwei Monaten könnte es jedoch ebenfalls vorkommen, dass durch die parallele Ausdauerbelastung das Muskelwachstum und somit der Kraftaufbau etwas gehemmt wird.

Weshalb Krafttraining oftmals trotzdem beliebter ist als Ausdauersport

Krafttraining sorgt für einen schönen Körper, denn pralle Muskeln straffen den Body. Außerdem wird Krafttraining gerne der Kardioeinheit vorgezogen, wenn Zeit eine Rolle spielt. Denn bei jedem Krafttraining ist auch etwas Ausdauersport mit dabei. Das liegt daran, dass in unserem Körper Laktat entsteht, sobald wir uns besonders anstrengen.

Laktat sind Salze der Milchsäure, die unser Körper jedoch so schnell es geht wieder loswerden möchte.

Hierfür kurbelt er unseren Stoffwechsel an. In der Folge steigt unser Puls, was wiederum für mehr Ausdauer sorgt.

Ein weiterer Vorteil, den Kraftsport bietet, ist die verbesserte Haltung, die wir uns dadurch aneignen. Beim Kraftsport spielt eine aufrechte Körperhaltung eine bedeutende Rolle, andernfalls läuft man Gefahr, sich schwere Verletzungen zuzuziehen. Da wir die aufrechte Haltung regelmäßig durchführen, wird sie irgendwann zur Gewohnheit und lässt sich leichter und vor allem unbewusster in den Alltag einbauen. Hinzu kommt, dass eine aufrechte Haltung und ein straffer Körper das Selbstbewusstsein steigen lassen.

Zusätzlich schützt Krafttraining durch die zunehmende Stabilisierung unserer Gelenke nicht nur vor Verletzungen, sondern sorgt auch generell für mehr Beweglichkeit. Bestes Beispiel sind die allbekannten Kniebeugen: Ein Marathonläufer oder Rennradfahrer ist oftmals nicht in der Lage, korrekt in die Hocke zu gehen. Wer regelmäßig Kniebeugen absolviert, hat damit hingegen keinerlei Probleme.

Auch der Spaß kommt beim Krafttraining nicht zu kurz, was man bei Kardioeinheiten nur selten behaupten kann. Krafttraining lässt sich nämlich derart kreativ und abwechslungsreich gestalten, sodass kein Training dem anderen ähnelt. Bei Kardioeinheiten wird hingegen stets der gleiche Ablauf verfolgt. Das Einzige, was sich variieren lässt, ist die Strecke, die zurückgelegt wird.

Muskeln und Kraft können uns im Alltag auch sehr hilfreich sein, da wird öfter mal in die Situation geraten, wo es irgendetwas zu tragen gibt, sei es auch nur der schwere Einkaufskorb beim Wocheneinkauf.