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Regelmäßiges Krafttraining und dessen Auswirkungen auf den Körper

Regelmäßiges Krafttraining und dessen Auswirkungen
Regelmäßiges Krafttraining und dessen Auswirkungen auf den Körper - Bild: © chokniti #309975507 stock.adobe.com

Ebenso wie Ausdauersport wirkt sich Krafttraining positiv auf den Körper aus. Training mit Gewichten stärkt den Aufbau der Muskulatur und schützt zugleich vor verschiedenen Krankheiten.

Für eine belastbare Muskulatur

Regelmäßiges Krafttraining führt dazu, dass die Muskulatur kräftiger wird und stärker belastet werden kann. Allerdings bedarf es nicht zwingend regelmäßiger Besuche im Fitnessstudio, um an der Hantelbank massive Gewichte zu stemmen.
Gymnastische Übungen in den eigenen vier Wänden sind ebenfalls hilfreich, um die eigene Muskelkraft zu trainieren. Hierfür genügen oftmals kleinere Utensilien wie Bälle, Gummibänder oder kleine Hanteln.

Effekte des Krafttrainings auf das Immunsystem

Eine regelmäßige Beanspruchung der Muskulatur führt automatisch zu einer Stimulierung des Immunsystems. Eine Belastung der Muskulatur setzt dementsprechend verschiedene physische Reaktionen in Gang. Die Bildung von Hormon-, Stoffwechsel- und Immunsystemen wird aktiviert.

Indem der Körper entzündungshemmende Botenstoffe ausschüttet, entstehen durch die Bildung von Adrenalin mehr Immunzellen im Blut.

Je häufiger der Körper regelmäßigen sportlichen Reizen ausgesetzt ist, desto besser ist der Trainingseffekt. Die Körperabwehr verstärkt sich und funktioniert besonders wirkungsvoll. Aus dem Grund sind Freizeitsportler wesentlich seltener erkältet als untrainierte Personen.

Krafttraining als Schutz vor Krebs

Regelmäßiges Krafttraining wirkt sich sogar positiv als Schutz vor Krebs aus. Nach Aussagen des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum erkrankt ein sportlich aktiver Mensch an bestimmten Krebserkrankungen seltener als der Durchschnitt. Ein wichtiger Grund für diesen Effekt ist die entzündungshemmende Wirkung von Sport.

Zudem bekämpft Bewegung chronische Entzündungsprozesse, die das Immunsystem schädigen oder den körpereigenen DNA-Reparaturmechanismus anregen. Zum jetzigen Zeitpunkt der Krebsforschung ist der Effekt von Bewegung auf die Entstehung von Krebs noch längst nicht abgeschlossen.

Krafttraining als Schutz vor Krebs
Regelmäßiges Krafttraining wirkt sich sogar positiv als Schutz vor Krebs aus – Bild: © Shutter2U #221653382 stock.adobe.com

Gewichtsverlust durch Krafttraining

Zugleich fördert Krafttraining den Kampf gegen überschüssige Pfunde. Muskelaufbau regt den Abnehmprozess sogar doppelt an. Einerseits benötigt der Körper für Krafttraining Energie, so dass Hobbysportler pro halbe Stunde bis zu 300 Kilokalorien verbrennen.

Außerdem verbraucht die Muskulatur auch nach dem Training Energie – für die Versorgung der Muskeln, zur Regeneration und zum Wachstum.
Je mehr Muskelmasse ein Mensch besitzt, desto mehr Energie wird verbrannt. Einer groben Schätzung zufolge verbrennt jedes Kilogramm an Muskelmasse täglich zusätzlich bis zu 100 Kilokalorien. Demzufolge ist Krafttraining dabei behilflich, ein normales Körpergewicht zu stabilisieren.

Das Diabetes-Risiko senken

Zusätzlich unterstützt regelmäßiges Krafttraining ebenfalls die Blutzuckerwerte. Nach Informationen der Deutschen Diabetes-Hilfe trägt eine kräftige Muskulatur zu einem guten Zuckerstoffwechsel und einer effizienten Fettverbrennung bei.

Weiterhin ist Muskelarbeit gut dafür geeignet, um die Empfindlichkeit und Sekretion gegenüber Insulin zu fördern.

Durch diese Effekte beugen Hobbysportler Diabetes Mellitus vor. Für Diabetes-Patienten ist eine stabile Muskulatur ein großer Vorteil. Eine gute Muskelaktivität drosselt Blutfett-, Blutzucker- und Blutdruckwerte.
Einigen Diabetes-Patienten gelingt es sogar, mithilfe von regelmäßigem Sport die Dosierung ihrer Arzneimittel zu reduzieren. Besonders effektvoll ist eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport.

Das Sturzrisiko minimieren

Die stärkere Muskelmasse bietet noch einen weiteren Vorteil. Indem Muskelmasse das Skelett stützt, ist der Körper automatisch widerstandsfähiger und stärker.
Zugleich schützt Krafttraining die Bänder, Sehnen und Gelenke. Während das Sturz- und Verletzungsrisiko deutlich sinkt, wirkt der Sport auch präventiv gegen Osteoporose und Rückenschmerzen.

In diesem Zusammenhang betont der Bundesselbsthilfeverband Osteoporose zusätzlich, dass regelmäßiges sportliches Training von zwei Trainingseinheiten je Woche eine Steigerung der Knochendichte von maximal zwölf Prozent erreichen.

Körper widerstandsfähiger durch Muskelmasse
Indem Muskelmasse das Skelett stützt, ist der Körper automatisch widerstandsfähiger und stärker – Bild: © fotoinfot #175935781 stock.adobe.com

Unabhängigkeit im hohen Alter

Mit zunehmendem Alter trägt regelmäßiges Krafttraining ebenfalls zur Bewältigung des Alltags bei. Beispielsweise erleichtert eine kräftige Muskulatur alltägliche Herausforderungen wie das Öffnen von Flaschen, das Tragen von Einkaufstaschen oder Treppensteigen.
Dementsprechend ermöglicht regelmäßiges Muskeltraining mehr Selbständigkeit.

Senkung des Blutdrucks

Wie die Deutsche Hochdruckliga erläutert, beugt Kraftsport als Ergänzung zu Ausdauertraining ebenfalls der Entstehung von Bluthochdruck vor. Während des sportlichen Trainings steigt der Blutdruck zwar massiv an, doch die Langzeiteffekte beeinflussen den Blutdruck positiv.

Für das sportliche Training ist es wichtig darauf zu achten, dass der obere Blutdruckwert kein Maximum von 200 mmHg übersteigt.

Damit sich die Blutdruckwerte stabilisieren, ist es ratsam, mindestens zweimal pro Woche ein Training durchzuführen.

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorbeugen

Möchten sportliche Neueinsteiger, Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder von chronischen Krankheiten Betroffene auf Nummer sicher gehen, sollten sie vor dem sportlichen Einstieg ihre individuelle Belastungsgrenze medizinisch überprüfen lassen.

Es ist ratsam, das sportliche Training auf Empfehlungen der Mediziner abzustimmen und unter Begleitung von Experten durchzuführen. Ein klassischer Trainingsfehler ist nach Aussagen der Herzstiftung die sogenannte Pressatmung. Dadurch entstehen möglicherweise Blutdruckspitzen, weil das Herz in diesem Moment das Blut gegen höhere Widerstände in den Körper pumpt. Erfahrene Trainer oder Physiotherapeuten sind Ansprechpartner, um eine gute Atemtechnik zu erlernen.